Nach 3 Wochen hier in Mexico komme ich endlich mal dazu, mich bei Euch zu melden.
Die letzten 4 Wochen in Deutschland waren hart, alles zeitlich knapp und
sehr sehr stressig. Da hieß es auszumisten, zu entscheiden was mitkommt
und was man einlagern möchte. Ist das Teil so wichtig dass es nun
jahrelang in einem Lager auf uns warten soll? Oft hieß ein NEIN, gefühlt
haben wir den halben Hausstand verschenkt oder verkauft. Komischweise
war dann der Umzugswagen doch gerappelt voll - und der war echt nicht
klein. Am Lager in Messel dann angekommen traf mich erstmal der Schlag!
Der Raum war ganz schön klein. Ich hatte ihn vorher nur einmal gesehen
und da stand er noch voll mit irgendwelchen Müll vom Vermieter. Unsere
Studentenhelfer haben echt gut gepackt, das Ding ist vollgestopft bis
unter die Decke aber leider passte doch nicht alles rein, so dass wir
Sachen, die wir eigentlich gerne behalten hätten doch noch auf den
Sperrmüll stellen mussten weil die Zeit zu knapp war. Einen Tag bevor
wir geflogen sind, haben wir das Haus übergeben und unser Auto verkauft.
Am Flughafen dann der nächste Mist. Die Lufthansa wollte uns mit unserem
gebuchten Rückflug am 16.12. nicht einsteigen lassen weil wir
angeblich mit unserem Dienstpass den wir bekommen haben nur ein Visum
für 90 Tage haben. Stimmt nicht, aber es war nichts zu machen. Wir
mussten den Rückflug für 190 EUR/Person auf April umbuchen. Unsere
Familien waren auch am Flughafen um uns zu verabschieden. Leider konnten
sie nur unsere entzückenden Rücken betrachten während wir am Schalter
standen. Das dauerte alles so lang, dass wir dann zum Flugzeug rennen
mussten. der Mari hatte dann natürlich auch noch ein K....a in der Hose.
Oh mann.
Kaum saßen wir, knallt der Maris vom Sitz auf die Fußstütze und hat
erstmal ein riesen blaues Ei auf dem Kopf. Da haben Andi und ich ganz
erschrocken von unseren Handys aufgeschaut ;)
In Mexiko angekommen stellten wir dann fest, dass es auf 2500 m
ganz schön kalt ist nachts. Besonders so ohne Heizung im Haus. Bis wir
den Gasheizer zum Laufen hatten (dauerte Tage) hatten wir uns auch alle
schon erkältet. Zu viele Heizungen darf man auch nicht anmachen, dann
fliegt nämlich die Sicherung raus.
Am 3. Tag war auch erstmal das Licht aus. Ich dachte mir, so das
regelste jetzt mal schön selber, wir wollen ja Spanisch lernen und bin
dann zu unserem Wachpersonal das auf das Tor und die 50 Häuser
in unser Cerrada aufpasst . Die haben mein Anliegen auch verstanden, ich leider
aber nicht deren Antwort und bin dann leicht frustriert wieder
abgetrottet und hab bei unseren deutschen Nachbarn (unser Alter, 2
Kinder 1 und 3 Jahre, er Lehrer an der Schule bei Andi) um Hilfe
gebeten.
Die sollten uns in den ersten Tagen viel helfen, denn unsere
Kreditkarten funktionieren nicht so wie wir wollen, wir konnten uns kein
Ubertaxi bestellen und sonst konnten wir halt auch nix. Wir brauchten
echt Babysitter die uns an die Hand nehmen.
Mittlerweile geht es gut, Geld fließt leider immernoch nicht, was blöd
ist. Wir haben aber ein Auto haben uns auch schön der besonderen
mexikanischen Fahrweise angepasst. Läuft gut, je dicker das Auto, je
öfter hat man Vorfahrt. Und wir haben ein Dickes! Also alles bestens.
Die Kinder sind auch in Schule und Kindergarten und fahren dort
alleine mit dem Bus hin. Natürlich ist das kein öffentlicher Bus, der
kommt von der Schule und fährt dann direkt aufs Schulgelände, das wie
Fort Knox gesichert ist.
Alles dauert hier megalang, mal eben was einkaufen ist nicht. Das
ist eine Halbtagesaktion! Da braucht man schonmal für die 3 km zum
Supermarkt ne halbe Stunde. Der blöde Supermarkt ist dann auch so groß
wie in USA so dass man sich da schön auch nochmal 2 Stündchen aufhalten
kann, Dann stehste halt wieder im Stau und dann in der halbe Tag rum
und du hast nix erledigt. Gut dass wir da unsere Celerina haben, die
sich um den Haushalt kümmert an 2 Tagen pro Woche bisher. Besser ist, in
den kleinen Lädchen oder auf dem Markt einzukaufen, das kommt aber
noch. Auf dem Markt war ich neulich alleine und kam auch mit Sachen
wieder heim. Ich hab natürlich die netten Marktverkäufer nicht wirklich
verstanden. Also, mit meinem Spanisch ist noch Luft nach oben aber für
den Anfang kommen wir sehr gut zurecht. Der kleine Übersetzungscomputer
der immer in meiner Handtasche ist (hat mit meine Freundin Sandra
geschenkt) ist gold wert.
Wir fühlen uns in unserem Haus wohl und sind noch hier und da am Einrichten.
Unseren ersten Urlaub haben wir auch sogar schon hinter uns.
Hier mal ein paar Eindrücke der ersten Wochen.
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Tschüss! Hier noch nichtsahnend mit unseren 8! Koffern. |
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Unser Vorfahrt-Auto |
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Hier kann man den Füherschein ab 2 schon machen. |
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Bennet´s Reich |
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Unsere Cerrada |
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Bier mit Chili. Lecker! Aber nach den 1,2 l waren wir platt. |
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Carne Enchilada, Kaktus, Reis, Salat. Auch lecker. Verhungern muss man nicht. |
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Auch eine feine Sache. Das gibt es an einem Fischstand, der nur am Wochenende da ist, ganz in unserer Nähe.
Hauptzutaten, Fisch, Avocado, Tomaten, Limetten, Chili, Salz. Mmmmmmh! |
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Maris´ Eingewöhnung im Kindergarten |
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Das ist der Schulbus. Der kommt vor unser Tor und nimmt die Kinder mit und bringt sie nach der Schule und dem Kindergarten wieder zurück. Sehr komfortabel. |
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Urlaub 1000m tiefer als Mexico Stadt, deutlich wärmer und viel mehr Mücken. Piiieck! |
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Maris´Reich. |
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Nette Sonntagsbeschäftigung mit Picnic, Hüpfburg und vor allem Margaritas! |
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Veträumter Blick in die "Ferne". Ok, bis zum Gefängnistor ;) |
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Tortillaria |
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Xochimilco |
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Auch |
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